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  • Autorenbild: Karin Rudin Walker
    Karin Rudin Walker
  • 28. Feb. 2024
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. Apr. 2024


Eine Mädchen entdeckt auf dem Estrich ihrer Grossmutter etwas, das sie nicht kennt: Geld! Die Oma erzählt ihr dann die Geschichte davon und wie es kam, dass sie nun glücklich in einer Welt ohne Geld leben.

«Oma, schau mal! Was ist das? Ich habe es auf dem Estrich gefunden.»

«Das sind Münzen; es ist Geld. Meine Urgrosseltern brauchten es zum Leben.»

«Oh, wie spannend! Wofür brauchte man Geld?»

«Ursprünglich war es ein Tauschmittel, um mit Waren zu handeln. Vor Tausenden von Jahren waren die Menschen Nomaden, jagten und sammelten in der Natur nur, was sie gerade zum Leben brauchten. Als sie sesshaft wurden, begannen sie, spezifischere Arbeiten auszuführen: Tiere zu züchten, Werkzeuge und Kleider herzustellen und auf den Feldern zu arbeiten. Der direkte Tauschhandel mit Waren wurde umständlich, da unhandlich. So wurde zuerst mit Muscheln, Reis, Salz und später mit Münzen und Geld als Zahlungsmittel gehandelt.»

«Das klingt praktisch!»

«Ja, die Menschen waren schon immer kreativ und entwickelten Neues. Die Kulturen wurden immer grösser, das Zusammenleben musste besser organisiert werden. Es galt Handel, Besitz und Geld zu verwalten. Es entstand viel Gutes – aber auch ungleiche Verteilung, Neid und Missgunst, Gier und Macht, und daraus Kriege.»

«Was geschah dann?»

«Als meine Urgrosseltern noch Kinder waren, gab es zwei Weltkriege. Danach musste Vieles wieder neu aufgebaut werden. Wachstum und Wohlstand wurde erschaffen. Es wurde in Technik, Wirtschaft und Wissenschaft investiert. Immer mehr Menschen brauchten immer mehr Güter. Noch nie in der Menschheitsgeschichte hatte es solch einen materiellen Wohlstand gegeben und so viel Wissen.»

«Oh, wow!»

«Ja, doch das Wirtschaftssystem wurde ein Selbstläufer, wie ein Hamsterrad, welches sich immer schneller drehte. Alles wurde komplizierter, komplexer und unübersichtlicher und schien nur zu funktionieren, wenn es Wachstum gab und etwas rentierte. Sogar im Zwischenmenschlichen: So konnte man Geld verdienen, wenn man andere Kinder, kranke oder alte Menschen betreute. Nicht aber, wenn man sich um die eigene Familie kümmerte.»

«Oma, zum Glück ist das heute nicht mehr so!»

«Ja, trotz grossem Bestreben gab es mit dem Geldsystem soziale Ungerechtigkeit. Die Menschen waren getrieben und gefangen von diesem Wirtschaftssystem. Trotz hohem Arbeitspensum reichte es vielen nur knapp, das Allernötigste zu bezahlen, und sie hatten Angst um ihre Existenz. Auch Tiere und Natur mussten immer mehr rentieren und wurden ausgenutzt. Die Menschen hatten zwar mehr Güter als früher, waren aber nicht glücklicher.»

«Und dann?»

«Sie begannen immer mehr zu realisieren, dass materieller Wohlstand und Besitz allein nicht glücklich machen. Und wenn die Natur zerstört wird auch die eigene Lebensgrundlage bedroht ist. Der Schlüssel zum Glück lag nicht nur in äusseren Rahmenbedingungen, sondern auch im Menschen selber.

Gier und Neid entstehen aus dem Denken. Es gab schon damals Kulturen, welche darauf hinwiesen, wie wichtig andere Werte sind.»

«Warum hatte man nicht auf die gehört?»

«Man war es nicht mehr gewohnt, auf diese Weise das Leben zu betrachten, zu sehr war alles vom Geld abhängig geworden. Die Kinder lernten nun in den Schulen Achtsamkeit und Respekt. Wie konnte man mit starken Gefühlen umgehen, wie respektvoll mit einander reden und die Natur und alle Lebewesen achten.  Auch, das eine gerechte Lebensweise wichtiger ist als nur Wachstum und materieller Wohlstand. Aber das Problem musste grundlegend neu angegangen werden. So entstanden kleine und grössere Gemeinschaften, die nach neuen Wegen suchten.

 

Zum Beispiel «Buen vivir», eine Lebensphilosophie, die ursprünglich von den indigenen Völkern Südamerikas stammt. Sie setzten auf neue Werte: Gleichgewicht und Gerechtigkeit. Sie hatten eine Plattform geschaffen, wo man Ideen einbringen konnte, um sich auszutauschen, wie diese neuen Werte gelebt werden könnten. Man begann im Alltag, Projekte zusammen zu gestalten und Formen einzuführen, wo spielerisch nach neuen Lösungen gesucht wurde. Kleine übersichtliche Kreise und Projekte. Die Erfahrungen wurden über die Plattform mit allen geteilt. Die Menschen sollten gut versorgt sein, damit sie ihre Grundbedürfnisse decken und ein würdiges Leben führen können und gleichzeitig die Natur und alle Wesen respektiert werden.»

«Oh spannend, erzähl weiter.»

«Geld wurde bis anhin für messbare Werte eingesetzt; für Produkte und Dienstleistungen. Werte, die nicht messbar sind, die wir Menschen, ja alle Wesen aber genauso brauchen, wurden nicht berücksichtigt. So gab es viele neue Bewegungen wie zum Beispiel die Colibris-lemouvement, inspiriert von Pierre Rhabi. Ökologisch, solidarisch, mit einem Dialog und Gleichgewicht zwischen persönlichem Handeln und Gemeinschaft. Oder auch Dr. Gerald Hüther, welcher die Akademie für Potentialentfaltung gründete. Es entstanden neue Formen des Zusammenlebens mit Respekt und Rücksicht; das Gleichgewicht und Wohlergehen aller Wesen im Fokus.»

 

«Und heute ist es möglich, ohne Geld zu leben, Oma.»

«Ja, mit dem Weltenpass sind nun alle Kulturen anerkannt. Dank dem Wohnrecht haben alle Menschen das Recht, ein Zuhause zu haben. Im Übergang durften die, welche bereits ein Haus oder eine Wohnung hatten, diese behalten. Für die, welche noch keine Wohnung hatten, wurde damals eine gebaut. Das Wohnrecht wird kommenden Generationen weitergegeben oder kann getauscht werden. Auf eine gewisse Anzahl Wohnrechte kommt heute ein Landwirtschaftsbetrieb hinzu, wo Nahrung biologisch und im Einklang mit der Natur und ihrer Vielfalt produziert wird. Die Menschen helfen mit. Auch ältere Menschen und Menschen mit Behinderung werden einbezogen und dürfen mithelfen, so viel sie können und möchten. Niemand muss Angst haben nicht genug zu essen zu haben. Es gibt neu Wirkungskreise und nicht spezifische Berufe. Kreativität ist sehr wichtig. Neues lernen, Forschen ein Leben lang. Erfahrungen und Wissen werden ausgetauscht, man trifft sich und hilft einander aus. Menschen können ihre Talente und Begabungen zum Wohle aller einbringen. Das Ziel ist Schönes erschaffen, aber nicht um jeden Preis oder um mehr Ansehen zu haben. Sondern immer mit der Weisheit, was den jetzt für die Situation und ein gutes Gleichgewicht gerade benötigt wird und zum Wohle aller ist. Weil dadurch weniger Stress und Existenzangst ist, sind die Menschen nun viel gesünder und glücklicher.»

 

«Oma das ist so schön, was für ein Geschenk hier auf der Erde zu sein. Können wir nochmal unseren gemeinsamen Segensspruch sagen bevor ich gehe?»

 

«Ja! Mögen alle Menschen und Wesen frei sein von Leiden und Glück erleben. Möge ich mit unendlichem Mitgefühl und Weisheit wirken und arbeiten zum Wohle aller. Mögen wir keinen Hunger leiden und eine Welt voller Freude und Frieden haben.»

«Zum Glück leben wir heute in einer gerechteren Welt, danke Oma!»


Dieser Artikel erschien in leicht gekürzter Fassung im Dezember 2023 in der Zeitung Vision2023 No 46 zum Thema "Alternative Wirtschaft"



  • Autorenbild: Karin Rudin Walker
    Karin Rudin Walker
  • 29. Apr. 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Für mein erstes Gartengespräch habe ich, eine für mich weise Frau eingeladen. Es ist Adelheid Ohlig. Sie erzählt von ihrem persönlichen Weg und wie sie Luna Yoga entwickelt und gegründet hat. Im Luna Yoga wird über Haltung und Bewegung die Kraft der Mitte erfahren. Bei unserm Gespräch geht es auch darum Impulse zu geben um Gewahr zu werden an was für einem Wunderwerk wir tagtäglich mit und durch unseren Körper teilhaben. Was ist Weisheit und wie kann sie durch uns selber kultiviert werden. Das und noch viel mehr Interessantes und Spannendes über das Leben von Adelheid, Luna Yoga und wie sie ihr Wissen weiter gibt, erfahrt ihr in diesem Gespräch. Im Hintergrund wirken frisch fröhlich Vogelgezwitscher und der Frühling mit.


Zum 1. Gartengespräch:





Inspiriert vom Wirken der Natur und dem Rhythmus der Jahreszeiten entschlossen wir uns, Adelheid und ich, unsere Gartengespräche weiter zu führen. Seid also gespannt auf die Themen die noch folgen werden und wie vielfältig Kreativität und Weisheit in unser Leben hinein wirken.



MÜTTERLICHKEIT-MUTTER SEIN, CAREARBEIT


lautet der Titel zum 2. Gartengespräch.


Wie fühlt es sich an Mutter zu sein, Schwangerschaft und Geburt zu erleben? Was für eine Rolle spielt die Kreativität darin?


Wie man mütterlich sein kann auch ohne eigene Kinder zu haben und welchen Stellenwert die Carearbeit in unserer Gesellschaft hat, davon handelt das sehr persönliche 2. Gespräch, im Garten der nun üppig blüht und von kommenden Früchten zeugt.



Bitte nehmt Platz und macht es Euch bequem, im Liegestuhl oder in der Hängematte.



Zum 2. Gartengespräch




Dieses Gartengespräch haben wir am Gründonnerstag aufgenommen, und da gibt es eine traditionelle Gründonnerstags -oder 9 Kräutersuppe die wir gegessen haben. Die Kräuter habe ich alle sorgsam im Garten gepflückt. Die Suppe soll laut Überlieferung, Gesundheit und Wohlergehen für das ganze Jahr bringen. Sie hat sehr köstlich geschmeckt. Die Kräuter können je nach Zeitpunkt der Ostern und der Gegend variieren. Wenn ihr ein Kraut nicht findet könnt ihr es durch ein anderes ersetzen. Wichtig ist das es 9 Kräuter sind und ihr nur Kräuter nutzt die ihr sicher kennt. Hier kommt ihr zum Rezept:



9 KRÄUTERSUPPE

Zutaten für 2 Personen


1 Liter Gemüsebrühe und

2 Süsskartoffeln geschnitten darin weich kochen.

9 Kräuter: Gänseblümchen, Spitzwegerich, Löwenzahn, Petersilie, Giersch, Brennessel, Goldnessel, Bärlauch, Knoblauchrauke,

fein hacken und eine Handvoll für die Deko beiseite legen. Wenn die Kartoffeln gar sind die geschnittenen Kräuter beifügen und alles purieren.

Etwas Sahne zum Verfeinern und als Deco die zur Seite gelegten 9 Kräuter darüber streuen. Je nach Lust und Laune können auch noch ein paar geröstete Sonnenblumenkerne, Sesam, Kürbiskerne und Leinsamen beigefügt werden.








Wenn Du gerne auf dem Laufenden sein willst und erfahren wann es weitere neue Gartengespräche gibt, dann melde Dich doch gerne im Good Newsletter an.





  • Autorenbild: Karin Rudin Walker
    Karin Rudin Walker
  • 29. Mai 2019
  • 5 Min. Lesezeit

Wie ich heute unter meinem Pendenzenberg im Atelier fast begraben werde kommt Frau Finderli pfeifend daher und beginnt mit ihrer ganz eigenen ruhigen Art zu putzen.

„ Frau Finderli könnten sie bitte mit dem Pfeifen aufhören, ich kann mich nicht konzentrieren.“

Zudem treibt mich ihre stoische Ruhe fast auf die Palme, denke ich.

„Wie steht es denn um ihren Zufriedenheitsbarometer“, fragt sie mich.

Diese Frage hat mir gerade noch gefehlt. „Sie haben ja keine Ahnung wie komplex so ein Geschäftsaufbau ist, von der Familie daneben ganz zu schweigen. Ich mache das alles doch nur damit endlich alle um mich und ich zufrieden und glücklich sein können.“


„ Sie zäumen das Pferd von hinten auf“ sagt sie mir.


„Was meinen Sie?“ ich bin kurz vor dem explodieren.

„Sie denken sie müssen etwas tun oder wo hin oder etwas anderes haben oder sein damit sie glücklich sind. Sie sind in bester Gesellschaft. Millionen von Menschen machen das so, was uns das Gefühl gibt es muss so sein. Aber Millionen von Menschen sind obwohl sie immer mehr haben und tun nicht glücklicher. Das müsste uns zu denken geben.“


Ich seufze und gebe mich geschlagen. Ich klappe den Laptop zu und frage Frau Finderli: „Und was ist ihrer Meinung nach zu tun?“


Rastlosigkeit entsteht weil wir die Schönheit der Zufriedenheit, das pure Vergnügen des Nichtstun nicht genießen können


Dieses Zitat ist aus dem Buch von Ajahn Brahm welches ich heute morgen gelesen habe, es heißt "Öffne die Tür zu deinem Herzen" sagt Frau Finderli, „ich finde das trifft den Nagel auf den Kopf“


„Ja super” sage ich, „das ist unmöglich ich kann nicht NICHTSTUN wer zahlt dann die Rechnungen? Diese Mönche können schön reden, sitzen ja nur den ganzen Tag da, was wollen die auch anderes als zufrieden sein damit.“


„Sie verstehen das Prinzip nicht“ sagt sie mir. „Sie zäumen das Pferd von hinten auf“

„Ja, danke das haben sie bereits erwähnt. Und wie zäume ich es von vorne auf?“


Sie holt tief Luft. „Nicht was sie tun, sondern wie sie es tun, spielt eine Rolle. Sie rennen dem Glück hinterher, aber das Glück ist schon da, nur sie nicht weil sie herum rennen.

Achten sie einen Tag lang darauf WIE sie etwas tun und nicht WAS sie tun.


ACHTEN SIE AUF IHREN ZUFRIEDENHEITSBAROMETER


Wenn sie merken er sinkt oder ist tief, dann lassen sie einen Moment alles stehen und liegen. Bauen Sie Ruheinseln ein. Schließen sie die Augen atmen tief ein und aus und fragen sich, kann ich den Moment hier und jetzt wie er gerade ist, genießen?“


Ich schliesse die Augen und meine Gedanken rasen an mir vorbei. Wie Peitschenschläge eines Kameltreibers reden sie auf mich ein. „Du kannst doch jetzt nicht hier sitzen und nichts tun. Das holst Du nie mehr auf, dein ganzer Zeitplan kommt durch einander. Kein Mensch kann nur hier sitzen und nichts tun, die andern werden denken ich bin faul, ich lande als Penner auf der Parkbank wenn ich so weiter mache.“

„Sie landen im Burnout wenn sie so weiter machen“ redet Frau Finderli in meine Gedanken. Kann sie Gedankenlesen?


„Atmen sie ein und aus und spüren den feinen Atemzug auf der Oberlippe. Stellen Sie sich in der Kopfmitte den blauen, klaren, strahlenden Himmel vor, welcher sich ausbreitet und unendlich weit wird.

Geniessen sie die Weite und Stille und das Nichtstun!

Lernen Sie Yoga, Meditation, Alexander Technik alles was den Geist beruhigt, es gibt so wunderbare Methoden dafür."


„Noch etwas mehr, das ich tun soll, ja bravo das hat mir gerade noch gefehlt, das passt nicht in meinen Zeitplan. Keine Ahnung wo ich das noch unterbringen soll.“


„Nein, nicht etwas mehr tun, das „Hilfreiche“ zuerst tun. Diese Übung können sie im Alltag verteilen. Und nur mal eine Minute machen, das Minuten Glück sozusagen. Dieses mehrmals am Tag.

Im liebevollen Kontakt zu sich selber sein. Sie können dann alles tun, auch herumrennen und hundert Dinge gleichzeitig, so lange sie nicht den ruhigen Geist verlieren, die Zufriedenheit und den Kontakt zu ihrer Urkraft. Sie wollen etwas tun oder haben DAMIT sie glücklich sind. Sie tun die Dinge nicht WEIL sie zutiefst zufrieden sind.


„Ich kann doch nicht immer zufrieden sein, das geht doch nicht.“


„ Nein, das Leben ist ein Auf und Ab, wir alle erleben das. Das Leben ist ein steter Fluss. Nichts bleibt wie es ist. Und alle Menschen haben Angst vor Leid; davor krank zu werden und zu sterben, alt zu werden, jemanden den man liebt zu verlieren, den Job zu verlieren, zu scheitern, sich alleine und ausgeschlossen zu fühlen, nicht anerkannt zu werden ein Leben zu führen und Umstände zu erleben welche man so nicht will.....


Diese Angst vor Leid und der Wunsch glücklich zu sein, verbindet uns alle. Wenn wir das erkennen, können wir auch tiefes Mitgefühl empfinden.


Weil das Gefühl der Angst unangenehm ist, will man es vermeiden. Sucht Dinge und Handlungen welche einem von dem Gefühl weg bringen. Man versucht etwas zu sein oder zu haben dass Anerkennung im Aussen bringt. Ein Gefühl von Sicherheit gibt. Geld, Macht, Besitz. Damit mache ich mein Wohlbefinden von äusseren Bedingungen abhängig. Ich gehe etwas einkaufen, Shoping gibt so ein gutes Gefühl, aber nur kurze Zeit, wenn ich mich an das Gekaufte gewöhnt habe verliert es den Reiz, oder es geht kaputt oder wird mir gestohlen. Also muss ich mehr kaufen, damit das Glücksgefühl wieder kommt. Das Leid geht schon wieder los. Ich zelebriere das Essen, aber nach ein paar Stunden habe ich wieder Hunger. Ich sammle schöne Dinge um mich, versuche mir eine schöne Umgebung zu kreieren. Aber das alles bringt nur relatives Glück, es hält eine gewisse Zeit und vergeht dann wieder. Vielleicht trinke ich Alkohol, nehme Drogen, versuche mich zu berauschen. Aber nichts von all dem bleibt. Die Vergänglichkeit, der Tod ist gewiss, nichts bleibt wie es ist. Wir sind ein Fluss und nicht ein Stein.

Nicht im Außen, in Dingen oder bei Andern das Glück suchen sondern erkennen, was tiefe Zufriedenheit wirklich ist, sie ist im SEIN.


Erkunden und nicht erkämpfen sagt Ajahn Brahm” ergänzt Frau Finderli ihren Vortrag.


„Erkunden Sie die Schönheit im Moment. Erkämpfen sie nicht das Leben. Wenn sie merken sie sind gestresst und nicht zufrieden, machen sie nicht mehr oder suchen etwas anderes.


Machen sie es „anders“


Erkunden sie was ihre wahre Kraft ist und was ihnen Ruhe und Gelassenheit bringt. Erkunden sie wie der Geist funktioniert. Der natürliche Zustand des Geistes ist ruhig und weit. Wie ein stiller See. Das Denken ist wie ein Löffel welcher ins Wasserglas schlägt und alles aufwirbelt. Das Denken ist ein gutes Werkzeug, aber eben nur ein Werkzeug und nicht der Gärtner.


Vereinfachen sie die Form im Alltag. Weniger ist mehr. Wie beim Klavierspielen lernen, erst wenn die einfachen Griffe sitzen zu den nächsten gehen. Wir verkomplizieren unser Leben ständig und verlieren die Ruhe darin.“


Ich habe einen Moment gebraucht bis ich begriff was Frau Finderli meinte. Es geht nicht darum etwas anderes oder mehr zu tun, es geht darum es ANDERS anzugehen. Es gibt Tausend Anweisungen wie man sein Glück erreichen kann, Hygge und Wohlbefinden die stressen manchmal. Weil ich mich manchmal trotz schönem Dekor nicht wohl fühle. Es geht nicht darum sich etwas von Außen anzueignen es geht nur durch eigenes erkunden. Und erkennen was meinen Geist ruhig und weit werden lässt. Im Alltag inne halten, wahrnehmen, den Zufriedenheitsbarometer beobachten, Ruheinseln schaffen. Weniger ist mehr.



Oder wie sagte meine Yogalehrerin so schön: Yoga einmal in der Woche ausser wenn Du viel zu tun hast, dann zwei Mal.


In dem Sinne wünsche ich Dir wie Ajahn Brahm so schön sagt:

Geniesse die Schönheit der Zufriedenheit und das pure Vergnügen des Nichtstun.




Frau (Papierzeichung ausgeschnitten)  sitzt zufrieden zwischen einem Pflanzenbaum. Zu ihren Füssen steht ein Hund.
Zufriedenheit und Stille geniessen!

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