top of page
  • Autorenbild: Karin Rudin Walker
    Karin Rudin Walker
  • 17. Dez. 2023
  • 1 Min. Lesezeit

Ich hatte die grosse Ehre und Freude von Julie Weissbach und Synje Norland in ihren Podcast "WAHRHAFTIG UND VEHEMENT" eingeladen zu werden. Schon zum zweiten Mal. Die Gespräche mit ihnen sind so anregend und inspirierend für mich. Die beiden vielseitigen Künstlerinnen sind wunderbare Gastgeberinnen. Offen, warmherzig und engagiert.

Ihr Podcast "WAHRHAFTIG UND VEHEMENT" wird mit ihrer wunderbaren Musik angereichert und handelt vom Leben und seinen Zwischentönen. Die beiden Künstlerinnen dieser Zeit, sehen sich als Sinnsuchende auf den Pfaden des Alltags und nehmen uns mit auf Gedankenspaziergänge zwischen Kunst und Leben. Sie strecken die Fühler aus, nach dem Stoff aus dem Lieder, Geschichten und Bilder gemacht sind. Sie laden uns ein unter die Oberfläche zu tauchen, stehts bereit, weil die Inspiration könnte jeden Moment anklopfen.


Macht die Herzkammern weit auf es geht los:

Ich kann Euch alle ihre Folgen sehr empfehlen!

Und hier kommt ihr zu den zwei Interviews mit mir:









  • Autorenbild: Karin Rudin Walker
    Karin Rudin Walker
  • 11. Mai 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Leben ist Rhythmus, ist Puls, ein ewiges Werden und Sterben. Diese Erkenntnis führt mich unweigerlich zu der Frage: was ist die Kraft die dahinter steht.


Was passiert wenn ich mich dieser Kraft zu Wende? Wo und wie finde ich sie? In mir? Im Gegenüber? In der Natur?


Was muss ich tun um ihr zu begegnen, oder muss ich nichts tun? Helfen Rituale, bestimmte Methoden oder kreative Medien?


Die Urkraft ist schöpferisch und kreativ. Jeden Frühling kann ich es beobachten und staune ich immer wieder über die Wunder der Natur, die Vielfalt der Formen und Farben. Und jeder Mensch ist einzigartig, es gibt nicht zwei gleiche Menschen, nicht mal Zwillinge sind ganz gleich. Wir sind Teil dieser Urkraft und der Natur. So gesehen hat jeder Mensch Zugang zu Kreativität, trägt sie in sich. Ist Teil der Schöpferkraft und kann auch selber kreativ und schöpferisch wirken.


Das beschreibt auch Rick Rubin in seinem Buch:

«kreativ. Die Kunst zu sein»


«Jeder Mensch ein Schöpfer.

All jene, die sich nicht mit traditionellen Kunstformen befassen, tun sich womöglich schwer, sich als Künstler oder Künstlerin zu bezeichnen. Sie sehen die Kreativität als etwas Aussergewöhnliches an, das jenseits ihrer Fähigkeiten liegt. Als Berufung weniger Auserwählter, die mit bestimmten Begabungen zur Welt gekommen sind.

Zum Glück ist das nicht der Fall. Kreativität ist keine seltene Fähigkeit. Und gar nicht schwer zugänglich. Kreativität ist ein grundlegender Aspekt des Menschseins. Sie ist unser Geburtsrecht und wir alle tragen sie in uns. Bei Kreativität geht es nicht ausschliesslich um das Hervorbringen von Kunst. Wir alle sind tagtäglich kreativ. Etwas zu erschaffen bedeutet, etwas ins Sein zu bringen was vorher nicht da war. …………Was Du erschaffst, muss nicht bezeugt, festgehalten, verkauft oder hinter Glas geschützt werden, um ein Kunstwerk zu sein. Schon allein durch unser ganz gewöhnliches Dasein sind wir Schöpfer im tiefsten Sinne, denn wir erschaffen unsere Erfahrung der Wirklichkeit und gestalten die Welt, die wir wahrnehmen. «

Zitat Ende Aus dem Buch «kreativ. Die Kunst zu sein»



Die Kunst des Ausdrucks oder Ausdruck als Kunst?

Wenn wir uns den Methoden zu wenden die den persönlichen Ausdruck fördern so begegnen wir kreativen Ausdrucksmitteln wie Malen, Musizieren, Schreiben, Tanzen, Theaterspielen. Damit diese Medien uns unterstützen auf dem Weg zum persönlichen Ausdruck und der Wahrnehmung müssen wir uns vom Leistungsdruck lösen.


Zitat Paolo Knill Kunsttherapeut:

-Kunst kann ausgedrückt oder wahrgenommen werden

-Kunst kann mit jedem-verbalen oder nonverbalen Material gemacht werden und zu jeder beliebigen Struktur oder Form führen.

-Kunst gibt Befriedigung und erhält ihren Sinn durch die Erfahrung mit ihr.


Das unsere Intelligenz heutzutage vor allem analytische und statische Wege beschreitet und hauptsächlich der Statik vertraut und uns gleichzeitig die Fähigkeit dynamischem, erfinderischem und intuitivem Denken abgeht, ist vielleicht das Resultat unserer Tendenz, Grundlegende Möglichkeiten der Wahrnehmung und des Ausdrucks (wie Gehör und dem Tastsinn) keine angemessene Erziehung angedeihen zu lassen. Wenn Ausdruck und Wahrnehmung die Grundlage jeglichen lernen abgeben, dann ist sicherlich vorerst die Kompetenz im Ausdruck die ich fördern will, und nicht die technische Kunstfertigkeit.

Für amerikanische Pueblo Indianer war Kunst keine Handelsware. Sie kannten keine urteilende, quantitative Bewertung welche zu einem Konkurrenzdruck führt. Künstlerischer Ausdruck ist bei ihnen eine der Eigenschaften jedes Menschen. Eigenschaften werden in dieser Kultur nie zu Privilegien, die einer Person eine grössere Befriedigung ihrer primären Bedürfnisse erlauben ( wie ein grösseres Haus, mehr zu essen, mehr Liebe oder Aufmerksamkeit)

In diesen Kulturen ist alles ausdrucksvoll gestaltet: Werkzeuge, Kleider, Häuser, Spielzeuge. Der direkte Gefühlsausdruck und der künstlerische Ausdruck sind im Verbund miteinander. Ihre Produkte erscheinen uns als Kunstwerke, ihre Arbeit ist nicht entfremdet, sie fühlen was sie sagen und sie sagen was sie fühlen. " Zitat Ende


Ich erlaube mir in dem Zusammenhang die etwas kritische Frage ob die neuen Sozialen Medien gut für die Entwicklung der eigenen Wahrnehmung sind und dem persönlichen Ausdruck ohne Leistungsdruck.

Und auch unser Wirtschaftssystem welches vor allem auf Geld verdienen und Wachstum ausgerichtet ist fördert vielleicht einerseits kreative Projekte, aber bremst auch individuellen künstlerischen Ausdruck aus, falls dieser nicht dem Mainstream entspricht.


Dabei kann die Kunst in ihrem schöpferischen Potential und Mut zu Neuem ein Vorbild für eine Kultur und persönlicher Entwicklung sein.

In den Kunstepochen finden wir Impulse der Menschheitsentwicklung. Künstler und Künstlerinnen welche mit ihren Werken zur Bewusstseinsentwicklung beigetragen haben.


Spielfreude und Kreativität sind wichtige Elemente um Neues zu erschaffen. Um neue, unbekannte Gebiete zu erforschen. Geniesse den Weg, den Prozess.


Kreativität ist das grösste Geschenk das wir Menschen haben und Teil davon sind. Damit wir selbstwirksam das Leben gestalten können und Schönes erschaffen.

















  • Autorenbild: Karin Rudin Walker
    Karin Rudin Walker
  • 30. Jan. 2019
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Apr. 2022


Was ist Intuition und weshalb braucht es sie um kreativ zu sein?


Definition von Intutition

Es gibt viele, verschiedene Definitionen was Intuition ist. Aber keine klare, eindeutige.

Das Wort Intuition kommt aus dem Mittellateinischen:

intuitio das bedeutet so viel wie:

unmittelbare Anschauung, zu lateinisch intueri: genau hinsehen, anschauen.


Viele KünstlerInnen und Forschende reden von der Eingebung beim Entstehen neuer Ideen und Erfindungen. Der berühmte Geistesblitz oder die Muse, welche einen küsst.

Für mich ist Intuition eine tiefe Verbindung mit mir selber. Auf mein Herz oder Bauchgefühl hören. Man könnte also sagen, Intuition ist Erkennen, Eingebung, ahnendes Erfassen.

Aber Intuition ist kein Gefühl. Es ist eine innere Kompetenz, eine Form des Bewusstseins.


Überall geht ein frühes Ahnen dem späteren Wissen voraus“

Alexander von Humbold


Prof. Dr. Ruprecht Sheldrake sagt:

„Man kann das Bewusstsein nicht erklären. Wenn man sagt es entspringt dem Gehirn müsste es sich im Kopf befinden und wäre lediglich eine Frage von Materie. Blosse Materie kann kein Bewusstsein hervorbringen. Niemand kann heute erklären was Bewusstsein wirklich ist. Wir sind Bewusstsein und das ist weit mehr als rationelles Denken.“




Intuition versus Ratio

„Die Intuition hat in unserer modernen, materiellen Welt, kein hohes Ansehen. Unser Weltbild gründet auf Vernunft, Verstand und Rationellem Denken. Die Ratio wird über die Intuition gestellt.“ (Text aus der Sendereihe: Auf den Spuren der Intuition)


Christine Paro Bolam, Kreativitätstrainerin erläutert:

„Die Gesellschaft in der wir leben fördert den Kopf aber von Intuition haben wir nicht viel Ahnung, findet man nicht wichtig.

Die Autoritätsfunktion des Kopfes macht, dass wir sehr einseitig sind, nicht wirklich kreativ. Wir werden einschichtig, weil ein grosser Teil von uns kommt nicht zu Wort, darf nicht mitspielen.“


Wir sind eine Kontrollsüchtige Gesellschaft“ Konstanin Wecker


In Indien, Afrika,und alten Kulturen wie den Inkas gilt Intuition hingegen als normal.

Naupany Puma ein Inka Sonnenpriester meint:

„Intuition heisst unsere Bestimmung spüren, unsere innere Welt, eine Welt welche uns mit der Natur verbindet. Es ist die Fähigkeit auf sein Innerstes zu hören, auf sein Herz.“


In der lebendigen Natur geschieht nichts was nicht in einer Verbindung mit dem Ganzen steht“ Johann Wolfagang von Goethe


Was wirklich zählt ist Intuition!“ Albert Einstein


Auf sein Inneres hören, auf sein Herz, das klingt so einfach. Viele Eindrücke und Geräusche aus dem Alltag prasseln auf uns ein. Wir sind konfrontiert mit Erwartungen und Forderungen von Mitmenschen und dem sozialen Umfeld. In dieser lauten und geschäftigen Welt verlieren wir den Kontakt zu uns selber und unserer inneren Stimme. Unser Verstand analysiert bewertet und kommentiert die ganze Zeit. Aber nur aus dem Bauchgefühl heraus leben ist auch nicht die Lösung. Manchmal steht die Intuition gegenläufig zu dem, was der Verstand rät.

Es gilt ein Gleichgewicht von beiden herzustellen. Mit dem Verstand und der Intuition in einen Dialog zu treten.



Was fördert die Intuition?

Sich bewusst zurückziehen, in die Natur gehen, einen Spaziergang machen. Die Aufmerksamkeit vom Aussen abwenden, den Kontakt zu sich selber verstärken. Stille.

Den Fokus vom Problem wegnehmen und andere, weitere Ebenen mit einbeziehen.

Alle Methoden in welchen man den Körper besser spüren kann helfen. Denn über den Körper kann man auf den Geist wirken. Wandern, Joggen, Tanzen, Yoga, Klettern, Sport. Das hilft der Gedankenflut zu entkommen, und bei sich und im Moment zu sein.

Wer Stille im Aussen sucht, wird feststellen, dass es im Innern lauter wird. Plötzlich hört und sieht man die vielen Gedanken. Das ist normal und es geht nicht darum, gar nichts mehr zu denken. Sonst hätte ein Tisch mehr Bewusstsein als wir. Freundschaft mit dem Denken schliessen, und achtsam sein. Gedanken beobachten und nicht gleich auf sie reagieren, Gedanken sind oft nur die halbe Wahrheit. Meditation hilft, innere Ruhe und Klarheit zu finden.


Kunst ist ohne Intuition nicht denkbar“

Prof. Dr. Siegfried Mauser Präsident Musik-Hochschule München



Weshalb braucht es Intuition für die Kreativität?

Wenn wir unsere Intuition kultivieren, die Fähigkeit hinzuschauen, verbunden sein mit sich selber und mit allem, schöpfen wir aus einem viel grösseren Raum, einem viel grösseren Zugang zu Wissen und Ideen, als wenn wir nur auf den Verstand alleine bauen. Intuition ist der Raum aus welchem die Kreativität als unermessliche Schöpferkraft entstehen und wachsen kann.

Kreativität kann man nicht machen, nur Bedingungen schaffen damit sie gedeihen und in Ausdruck kommen kann.

Intuition ist wie ein kleines Heureka. Eine Einsicht, eine Erkenntnis welche sich ihren Weg in unser Bewusstsein bahnt, an den Schranken des urteilenden Verstandes vorbei.

Sie wirkt klar und ruhig. Es ist keine drängende Stimme in uns, kein hin und her. Wir haben eine klare Einsicht und erkennen was ist. Daraus können wir schöpfen, den nächsten Schritt wählen, es in Ausdruck bringen.


Intutition und Kreativität
Intuition


Ein kreativer Akt beinhaltet immer Intuition und Verstand.

Die Intuition ist dabei das Ahnende, die Eingebung, das Grosse, welche unsere Fassungskraft manchmal übersteigt, die Vision. Aus dem „Nichts“ taucht sie auf. Ist still und klar und manchmal nur eine leise Stimme in uns aber mit einer grossen Präsenz. Die Intuition ist sozusagen die Quelle der Kreativität, der Verstand ist die Brunnenfassung. Es braucht den Verstand die Ratio, um diese Quelle ins Leben zu bringen. Oft ist es aber so, dass wir unseren Verstand für die Quelle halten. Und seine tollen Eigenschaften als Brunnenmeister, welcher Kanäle und Rohre legt, überbewerten. Wir kümmern uns nur noch um den Erhalt der Rohre und beachten nicht wenn die Quelle versiegt oder zubetoniert wird aus lauter Eifer, Dinge zu regeln und kanalisieren.

Sich seiner Intuition bewusst zu sein und sie als Wissensquelle, Wahrheit und Fähigkeit wertzuschätzen, auch wenn sie noch in keine Leitung passt, ist sehr wichtig für den Akt der Kreativität. Kreative Menschen haben sich den Zugang zur Quelle bewahrt. Kreativität als schöpferischer Akt muss sich nicht nur zwingend in der Kunst zeigen, es sind auch Erfinder, Wissenschaftler, Menschen mit Visionen und Ideen. Intuition haben wir alle. Deshalb finde ich es sehr wichtig, Menschen in Intuition und Ratio zu bilden. Kreativität kann man nicht machen, aber Bedingungen schaffen. Die Quelle hüten, freilegen und Brunnenfassungen erschaffen, welche nicht zu eng sind und in zu viele Kanäle führen. Dann haben wir eine lebensspendende, labende, erfrischende Kraft und erschaffen in vielen kreativen Akten eine lebenswerte Welt.



Die Zitate in diesem Text sind aus der Sendereihe „Auf den Spuren der Intuition“

Der Bayrische Rundfunk ist dieser Frage und diesem Thema nachgegangen und hat eine wunderbare Sendereihe gedreht. Hat verschiedene Menschen besucht und das Phänomen „Intuition“ aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.:

„Auf den Spuren der Intuition“ 13 Videos à je 30 Minuten.

Ich kann Euch diese Sendung sehr empfehlen. Man kann sie noch eine gewisse Zeit in der Mediathek ansehen.

Link:

bottom of page